Darm

Die Dickdarmspiegelung (Koloskopie) ist eine Spiegelung (Endoskopie) des Dickdarmes und meistens des untersten Teils des Dünndarms. Damit werden Beschwerden im unteren Verdauungstrakt abgeklärt und bekannte Krankheiten kontrolliert oder therapiert.

Dickdarmpolypen (Kolonpolypen) sind Gewebevorwölbungen aus der Darmschleimhaut in den Darm hinein. Teilweise sind sie pilzförmig. Die Grösse variiert von wenigen Millimetern bis zu einigen Zentimetern. Zunächst sind die Polypen gutartig und verursachen keine Beschwerden. Insbesondere die grösseren Polypen können aber zu bösartigen Tumoren (Dickdarmkrebs, Kolonkarzinom) entarten.

Darmkrebs ist ein bösartiger Tumor des Dickdarms an dem rund 6% der Bevölkerung im Verlauf des Lebens erkranken. Darmkrebs entsteht meistens sehr langsam aus anfangs harmlosen Polypen im Dickdarm. Werden diese entdeckt und entfernt oder wird der Darmkrebs in einem Frühstadium entdeckt, ist er fast immer heilbar.

Zu den chronisch entzündlichen Darmerkrankungen gehören der Morbus Crohn und die Colitis ulcerosa. Beide Krankheiten sind durch wiederkehrende Episoden von Darmentzündung gekennzeichnet. Häufig sind jahrelange Krankheitsverläufe mit Ruhephasen und Krankheitsschüben.

Das Reizdarmsyndrom ist eine sehr häufige Erkrankung des Magen-Darm-Traktes. Bis zu 15% der erwachsenen Bevölkerung sind davon betroffen. Typische Beschwerden sind Bauchschmerzen zusammen mit veränderten Stuhlgewohnheiten (Verstopfung, Durchfall oder beides) sowie Blähungen. Den Beschwerden liegt eine funktionelle Störung des Magen-Darm-Traktes zugrunde, eine organische Erkrankung muss aber ausgeschlossen werden.

Verstopfung oder Obstipation bedeutet zu seltener Stuhlgang mit unangenehmem Bauchgefühl oder sogar Bauchschmerz oder harter Stuhlgang, der schlecht entleerbar ist. Als normale Stuhlfrequenz gelten drei Stuhlgängen am Tag bis zu drei pro Woche. Eine behandlungsbedürftige Verstopfung liegt aber erst vor, wenn jemand diese als störend oder als schmerzhaft empfindet.

Blähungen sind eine Ansammlung von Gasen in unserem Darm. Die dadurch verursachte Dehnung der Darmwand kann als unangenehm bis schmerzhaft empfunden werden.

Zöliakie ist eine Unverträglichkeit des Dünndarms gegenüber Gluten. Bei Menschen mit Zöliakie löst der Verzehr von Gluten eine Entzündung der Dünndarmschleimhaut aus. Zöliakie betrifft etwa 1 von 100 Personen. Häufig dauert es lange, bis eine Zöliakie richtig diagnostiziert wird, da diese Erkrankung verschiedene, oft nicht eindeutig zuzuordnende Symptome verursacht.